„Wir wollen uns lebend!“ – das skandieren Frauen* in in allen Sprachen der Welt. Ab dem 1. Oktober hört ihr jeden 1. und 2. Dienstag im Monat ab 17 Uhr die Sendereihe „Wir wollen uns lebend – ¡Vivas nos queremos!“, die sich durch transnationale Debatten, Theorien und Gegenstrategien mit Femi(ni)ziden und patriarchaler Gewalt beschäftigt. Schaltet laut für eine gerechtere Welt!
„Wir wollen uns lebend“ skandieren vermehrt Feminst:innen auch im deutschsprachigen Raum. Diese Forderung richtet sich gegen die brutalste Form patriarchaler Gewalt – die Ermordung von femininen, feminisierten und dissidenten Körpern. Insbesondere Ansätze aus Lateinamerika und der Karibik erfahren in diesem Kontext große Aufmerksamkeit. Ausgehend von feministischen Kämpfen theoretisieren sie das Verhältnis von Gewalt, Geschlecht und Sexualität neu und bereichern somit transnationale Debatten.
Aber was bedeuten Femizide im Unterschied zu Feminiziden, Transiziden oder Lesbiziden? Lassen sich Debatten und Theorien aus Lateinamerika und der Karibik so einfach auf Europa übertragen und welche Schwierigkeiten stellen sich angesichts anglo-eurozentrischer und postkolonialer Strukturen in der Wissensproduktion? Welche gesellschaftlichen Veränderungen bräuchte es, um feminizidaler Gewalt entgegen zu wirken und welchen Beitrag kann beispielsweise politische Bildung dazu beitragen?
Mit diesen Fragen haben wir uns im Rahmen eines Kooperationsseminars zwischen der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck unter der Leitung von Judith Goetz und Lilian Hümmler beschäftigt. Herausgekommen ist dabei eine fünfteilige Podcast-Reihe, die von Studierenden beider Universitäten entwickelt wurde. Sie wirft einen feministischen Blick auf die Städte Frankfurt am Main und Innsbruck, diskutiert transnationale Konzepte wie Feminizide, Intersektionalität, patriarchale Gewalt in verschiedenen lokalen Kontexten und verbindet wissenschaftliches, sozialarbeiterisches und aktivistisches Wissen.
Senderhythmus
Jeden 1. und 2. Dienstag im Monat
Sendestart: DI, 1.10.2024 von 17 bis 18 Uhr