Die UNESCO hat den 13. Februar zum Welttag des Radios erklärt. Er soll auf die wichtige Bedeutung dieses Mediums aufmerksam machen. Ohne das Radio wären viele Menschen von Informationen ausgeschlossen. Lokale Rundfunkstationen sind in abgeschiedenen Regionen oft die einzige Informationsquelle. Das Radio spielt auch in der Notfallkommunikation und im Katastrophenschutz eine entscheidende Rolle.
Die Idee zum Weltradiotag kam von der Academia Espanola de la Radio, der spanischen Radioakademie. Die 36. Generalkonferenz der UNESCO hat im November 2011 die Einrichtung des Weltradiotags am 13. Februar beschlossen. Das Datum erinnert an den Gründungstag des Radios der Vereinten Nationen, das als freie Radioanstalt Medienorganisationen die Möglichkeit bot, Beiträge zur Arbeit der Vereinten Nationen in den Weltregionen zu senden.
Freirad bringt dazu heute eine Reihe von Sondersendungen:
11:06 bis 12:00 Uhr
1) Interview mit AMARC-Generalsekretär Francesco Diasio zum Welt-Radio-Tag
Interview mit Francesco Diasio vom Weltverband der Freien Radios (AMARC) über die Perspektiven des Weltverbandes auf den UNESCO-Tag unter dem Motto „Jugend und Radio“.
Radio Lohro Rostock, 1.2.2015
2) Interview mit Tabea Rößner (Bündnis 90/Die Grünen) über Status und Zukunft Freier Radios
Im Zuge des EINEWELT Zukunftsforum 2014 in Berlin hat Radio free FM-Reporterin Sabine Fratzke mit Tabea Rößner, der medienpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündins 90/Die Grünen, über den Status und die Zukunft der Freien Radios gesprochen.
Radio free FM, Ulm, 24.11.2014
3) Freie Radios in Ungarn kämpfen ums Überleben
Die ungarische Zivilgesellschaft gerät seit der Machtübernahme der autoritären Fidesz-Partei vor 4 Jahren immer stärker unter Druck. Zu spüren bekommen das auch die unabhängigen Medien, allen voran die Gemeinschaftsradios. Diese sind akut gefährdet – Radio Tilos in Budapest wurde kürzlich die Sendelizenz entzogen, und Civil Radio in Budapest sendet nur dank internationaler Unterstützung bis heute weiter, dank der Unterstützung auch seitens Mitglieder von Radio Bern RaBe. Durch einen Spendenaufruf ist etwas Geld zusammengekommen, und hat das Budapester Civil Radio vor dem Verstummen bewahrt. Das berichtet Akos Cserhati, Geschäftsführer von Civil Radio im Talk mit Wilma Rall.
RaBe, Bern, 3.11.2014
12:00 bis 13:00 Uhr
Freie Wellen: Von den Sendestarts bis zur Gegenwart – Ein Überblick über die freien Radios Österreichs
Vielfältig, aber auf unterschiedliche Art und Weise, so sind sie, die Freien Radios in Österreich – jede hat ihren Eigenarten und Besonderheiten, natürlich haben sie auch viele Gemeinsamkeiten.
Kompakt in eine Stunde verpackt präsentieren wir einen Überblick über die 14 Radios und eine Radioinitiative – in Form von akustischen Kurzbesuchen bei allen Sendern – chronologisch nach den Sendstarts seit 1998, als mit Radio Orange im August der erste Sender mit Volllizenz on Air ging.
Redakteur_innen: Merje & Wolfgang Platzer
Sendereihe: Freie Wellen, Radio Agora, 22.08.2013
nachhören: cba.media/246211
13:06 bis 14:00 Uhr
Freie Radios und lokaler Kulturbetrieb
Zunächst möchte ich in dieser Sendung einige Charakteristika von Freien Radios aufzeigen, dann auf die Geschichte der Freien Radios in Österreich eingehen und zum Schluss speziell deren Bedeutung für den lokalen und regionalen Kulturbetrieb anhand meines Lieblingssenders – FREIRAD – erläutern.
Redakteur: Ewald Strohmar-Mauler
Sendereihe: Hinterfragt, FREIRAD, 15.06.2012
16:06 bis 17:00 Uhr
1) Ein Medienpolitischer Kompost. Was sollen freie Radios leisten, was dürfen sie und vor allem wie sieht die Anerkennung aus?
Das alte Leid von unkommerziellen Initiativen und Projekten ist, dass sie trotzdem Geld brauchen, um existieren zu können. Wir haben die CoCent Kampagne zur Förderung von Radio Corax zum Anlass genommen, ins Herz von freien Radios zu schauen und mit unseren Kolleg_innen aus Halle über die bewusste und gewollte Unterfinanzierung der Sender und die Einflussnahme der Bundesländer zu reden.
Radio Z, Nürnberg, 11.11.2014
2) Europe on Air: Mehrsprachigkeit im Radio
Wie gut widerspiegelt die aktuelle Medienlandschaft die reale sprachliche Vielfalt in Deutschland und in Europa? RDL und andere freie Radios sind hier viel früher und viel weiter vorangekommen als staatliche kommerzielle Medien. Aber was bedeutet die Mehrsprachigkeit im Radio? Wie kann man in einer Sendung mehr als eine Sprache verwenden und wieweit kann man mit Sprachen experimentieren, damit die Sendung für alle Zuhörer_innen noch spannend bleibt? Wir hören Beispiele aus der Praxis „In Anderen Sprachen“ an und fragen die RDL-Redakteur_innen, wie sie mit der Mehrsprachigkeit in ihrer Arbeit umgehen und experementieren. Russische, ukrainische, georgische und chinesische Redaktionen präsentieren ihre Sendungen und diskutieren über die Praxis der Mehrsprachigkeit. Ein Feature von Svetlana Boltovskaja
Radio Dreyeckland Freiburg, 25.05.2014
19:00 bis 20:00 Uhr
Freie Wellen: Von den Pirat_innen bis zur Lizenzierung
Die Geschichte beginnt 1979, als mit Ö-Frei in Graz das erste Piratenradio zu senden begann. Diesem Beispiel folgten in den 1980ern und frühen 1990ern bundesweit zahlreiche andere Piratensender, stets mit dem Ziel, das ORF-Monopol zu Fall zu bringen. Dies gelang auch 1993, als aufgrund von mehreren Klagen – unter anderem einer von Radio Agora – beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte die Republik Österreich wegen Verletzung des Rechts der Freiheit auf Meinungsäußerung verurteilt wurde. Damit fiel in Österreich vor 20 Jahren als letztem europäischen Land das Staatsmonopol im TV- und Radiobereich.
Gingen nach der ersten Vergaberunde für private Radiobetreiber 1995 die freien Radios noch leer aus, so erhielten 1997 nach einer Novellierung des Regionalradiogesetzes acht freie Radios eine Lizenz bzw. wurden in Form von Sendefenstern bei anderen Radios integriert. Mittlerweile sind es 14 freie Radios, in jedem Bundesland mindestens eines. Freie Radios: Radios zum mitmachen, Radio zum selber machen!
Redakteur_innen: Merje & Wolfgang Platzer
Sendereihe: Freie Wellen, Radio Agora, 17.08.2013
nachhören: cba.media/245070
21:00 bis 22:00 Uhr
Freie Wellen: FREIRAD – Das freie Radio Innsbruck
Die Geschichte von FREIRAD geht in die frühen 1990er-Jahre zurück, als Radioaktivist_innen mit Radio Radiator einen Pirat_innensender gründeten. 1993 suchten die Radiator-Aktivist_innen – organisiert als ‘Verein FREIRAD‘ – um eine Regionalradiolizenz für Tirol an. Als dieses Ansuchen abgelehnt und die Lizenz an einen kommerziellen Betreiber vergeben wurde, reichte FREIRAD eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof ein, der Recht gegeben wurde: Die Lizenzen und Teile des Regionalradiogesetzes wurden als verfassungswidrig aufgehoben.
1997 folgte ein zweites – repariertes – Regionalradiogesetz und eine neuerliche Ausschreibung von Radiolizenzen. FREIRAD reichte ein weiteres Ansuchen um eine Lizenz (diesmal eine Lokalradiolizenz für den Großraum Innsbruck) ein. Anders als in allen anderen Bundesländern wurden in Tirol aber wieder sämtliche Lizenzen an rein kommerzielle Radios vergeben.
Nach der Ablehnung dieses Lizenzantrages hat FREIRAD bei der Privatrundfunkbehörde dringenden Bedarf an einer zusätzlichen Lizenz in Innsbruck angemeldet. Am 5. September 2001 stellte die KommAustria den Bescheid aus, mit dem FREIRAD die Lizenz zum Betrieb eines Lokalradios für 10 Jahre erteilt wurde.
FREIRAD hat sich ausgehend von einer studentisch geprägten Initiative sehr schnell zu einer ernsthaften Alternative in der Tiroler Radiolandschaft entwickelt. Das Programm bietet einem breitgestreuten Publikum vielfältige Informationen über das regionale und lokale Geschehen.
Redakteur_innen: Merje & Wolfgang Platzer
Sendereihe: Freie Wellen, Radio Agora, 16.11.2013
nachhören: cba.media/249785
www.freirad.at