FREIRAD hat eine ganz klare Position: kein Rassismus, keine Diskriminierung! Weder im Radio, noch anderswo. Am Welttag gegen Rassismus am 21. März drehen wir gemeinsam auf, hören uns gegenseitig zu und reflektieren unsere eigene Haltung. Zu hören gibt es Produktionen von Radiomacher*innen und ausgewählte Beiträge.
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es im ersten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Rassismus findet täglich statt und ist leider immer noch strukturell in unserer Gesellschaft verankert. Am Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März wollen wir darauf aufmerksam machen und uns alle dafür sensibilisieren.
Das Datum vom 21. März geht zurück auf das „Massaker von Sharpeville“ im Jahr 1960. Am Vormittag des 21. März 1960 demonstrierten über 5.000 Menschen im südafrikanischen Sharpeville gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes. Die Polizei setzte niedrig fliegende Flugzeuge und Tränengas gegen die Demonstranten ein. Kurz nach 13 Uhr eskalierte die Situation: Die Polizei schießt in die Menge, die Menschen fliehen und die Polizei schießt weiter. 69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Über 180 Personen werden teilweise schwer verletzt.
Die Vereinten Nationen erklären sechs Jahre später den 21. März zum „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“. An diesem Tag soll seitdem nicht nur der Opfer von damals gedacht werden, auch Aktionen gegen Rassendiskriminierung sollen gefördert und gegen Rassismus mobilisiert werden.
13:00 bis 14:00
Schwarze Geschichte in Österreich
Natasha und Sarah von der Black Community Innsbruck sprechen über die Schwarze Geschichte in Österreich. Sie erklären, worum es sich beim Black History Month handelt, was er für sie persönlich bedeutet und warum man über dessen Geschichte Bescheid wissen sollte – denn Geschichte schafft Identität. Sie sprechen außerdem darüber, wie es um Rassismus in Österreich steht. Zusätzlich hören wir Musik von Schwarzen Künstler*innen.
Eine Sendung von Natasha Bobb und Sarah Davies
14:00 bis 15:00
Das lyrische Werk „Zene na kiši/ Die Frauen im Regen (die im Regen stehen)“ des kroatischen Dichters und Philosophen Miroslav Krleza
Das Gedicht beschreibt die Umstände der Frauen, ja wendet sich direkt an sie, umschreibt ihr Leiden als Mütter und steht allgemein gegen die Ausbeutung der Gesellschaft ihnen gegenüber, usw.
Die Sendung ist der Ausbeutung der Frauen gedacht – er nennt sie ‚die jenen, die auch die zukünftigen Krieger gebären in allen sinnlosen Kriegen‘.
Eine umfangreiche Analyse ist unnötig, denn das lyrische, sehr emotionale Gedicht spricht Bände für sich selbst. Das Gedicht wird in kroatischer Sprache vorgetragen und hat genug Dynamik und Energie, sodass die deutsche Übersetzung nicht notwendig ist.
Gedichte von Dragutin Tadijanović, ein weiterer kroatischer Dichter, bzw. Jovan Dučić, ein serbischer Lyriker, werden ebenfalls in der Sendung rezitiert.
Eine Sendung von Mišo Klaric
Anmerkung: Aufgrund mehrerer an FREIRAD herangetragener Bitten um eingehende Auseinandersetzung nehmen wir die folgende Sendung aus dem heutigen Sonder-Programm. FREIRAD ortet starken Diskussionsbedarf und will sich der Sache mit der nötigen Zeit und Ernsthaftigkeit widmen. Wir möchten die Chance nutzen, uns tiefergehend mit der Thematik zu beschäftigen und die Sendung entsprechend unserer Richtlinien zu prüfen. Weiters öffnen wir den Raum für Diskussion, Austausch und Verständigung und laden Menschen ein, sich diesbezüglich im Rahmen eines von FREIRAD organisierten Gesprächs zu beteiligen. Wir halten dich am laufenden!
Erinnern an Wolfgang Tschernutter und die Opfer rechter Gewalt
Wir hören einen Mitschnitt der Kundgebung vom 25. Februar 2022, stattgefunden beim denk-mal hinter der Uni Innsbruck, Franz-Gschnitzer-Promenade.
verein dowas & freunde laden ein zu Musik, Text und Rede, es spielt das 3 Cent Collectiv, Texte von Paul Celan und Maja Haderlap werden vorgetragen.
Eine Sendung von Leonie Drechsel
17:00 bis 18:00
A discussion about the novel ‘Sing, Unburied, Sing’ (2017) by Jesmyn Ward
Maria, Sandra and Andrew discuss an extraordinary novel: an intimate portrait of a family and an epic tale of hope and struggle. This road novel examines the power – and limitations – of family bonds. Set deep in Mississippi, a broken family are laid bare, exposed to racial discrimination and violence. This is a topical – and still timeless novel.
They summarize the plot, look at the characters and how they interact, and analyse the narrative power, reading several extracts.
Eine Sendung von Sandra und Andrew Milne-Skinner
20:00 bis 21:00
Ein Gespräch zum Thema: Die Sicht des Anderen am Beispiel des Kannibalismus und Rassendiskurses von der Antike bis in die Neuzeit, Teil 2
Bryan Blender alias Marten im Garten im Gespräch mit Dr. Friedrich Pöhl alias Fritz im Sitz zum Thema: Die Sicht des Anderen am Beispiel des Kannibalismus und Rassendiskurses von der Antike bis in die Neuzeit, Teil 2. Sie geben einen Einblick in die zivilisatorische Rechtfertigung zur Erniedrigung des „Fremden“ und in den historischen Werdegang vom Anthropophagen der alten Griechen bis zum Rassendiskurs des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die Sendung ist die Fortsetzung von Teil 1 vom 20. Aug.2019. Hier nachzuhören.
Eine Sendung von Martin Mariner alias Bryan Blender
Fight Racism!
13:00 bis 14:00
Black History Month
14:00 bis 15:00
Zene na kiši
15:00 bis 16:30
das recht auf stadt.
17:00 bis 18:00
Reading Circle
20:00 bis 21:00
Scheibchen-Weise