Anton Pelinka spricht über Das Europa der Union als Feindbild des Populismus. Moderation: Andreas Maurer
Anton Pelinka, geboren 1941 in Wien, ist Jurist und Politikwissenschaftler, und veröffentlicht vor allem zu den Bereichen Demokratietheorie, politisches System Österreichs und Vergleich politischer Systeme. Nach akademischen Stationen in der Bundesrepublik Deutschland war er von 1975 bis 2006 ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck und baute dort das Institut für Politikwissenschaft mit auf. Ab 2006 war er Professor im Nationalism Studies Program der Central European University in Budapest.
Die Dynamik der gegenwärtigen Rechten
Einblicke in rechtes Denken und Handeln
Die gegenwärtigen Erfolge rechter Parteien in Europa, der Präsidentschaftswahlkampf in den USA, Österreich und Frankreich, der Aufklärungsprozess der Taten des ’Nationalsozialistischen Untergrundes‘ (NSU) und Morde von Seiten der ’Reichsbürger‘ in Deutschland – die Mobilisierung des Flüchtlingsthemas von diversen rechten Akteur_innen in Europa – machen das Thema ’Rechtsextremismus‘ derzeit aktueller denn je. Der Zusammenhang von Prekarisierung und Rechtspopulismus wird in der Forschung rege diskutiert.
Die Vorlesungsreihe möchte interdisziplinäre Einblicke in rechtes Denken und Handeln geben, sowohl begrifflich-theoretisch als auch anhand empirischer Forschungen in unterschiedlichen Ländern und sozialen Gruppen, sowie Erklärungen und Möglichkeiten des bildungspolitischen und pädagogischen Umgangs aufzeigen.
Ein Beitrag aus der Sendereihe Die Dynamik der gegenwärtigen Rechten.
Link:
Die Dynamik der gegenwärtigen Rechten (Veranstalter)
Sendungsgestaltung und Aufnahme: Manuel Mayr
Bild: Franz Johann Morgenbesser
… ist eine gemeinsame Sendereihe von FREIRAD-Radiomacher_innen.
Weltweit ist eine Erstarkung des Rechtspopulismus zu beobachten, dessen Rhetorik in politische Lager jenseits radikaler Randparteien hinein reicht. Damit einher gehen Einschnitte in den Sozialstaat, die schrittweise Aushöhlung demokratischer Grundprinzipien (wie etwa das Zurückdängen von kritischem Journalismus, Ausbau der Überwachung von Bürgern) und eine Rhetorik, die offen auf die Entzweiung von Bevölkerungsgruppen (Sündenbockdiskurs) abzielt. Diese Tendenzen markieren einen bedenklichen demokratiepolitischen Kipppunkt.
Über 25 FREIRAD-RadiomacherInnen unterschiedlichster Genres haben sich angesichts dieser Entwicklungen zusammengefunden, um auf vielfältige Weise konstruktive Antworten darauf zu formulieren.
Im Magazin-Format soll so ein buntes Mosaik an Radiobeiträgen entstehen, das demokratiegefähredende Mechanismen kritisch reflektiert, diskutiert und mit Blick auf eine diverse Gesellschaft produktiv Gegenkonzepte hervorbringt.
Die Vielfalt unterschiedlicher Sichtweisen, Arbeitsformen, Genres und Fokus der beteiligten RadiomacherInnen macht dabei Demokratie direkt hörbar.
Wenn du Interesse hast einen Beitrag beizusteuern, oder auch nur Anregungen, Wünsche, Verbesserungen, etc., melde dich unter klaus@freirad.at