Wider das Vergessen!
Lesung aus dem „Gedenkbuch für die Toten des KZ Mauthausen“
(in 4 Teilen)
Zum ersten Mal liegt eine Publikation vor, in der, im KZ Mauthausen Ermordete nicht auf ihre statistische Größe und ihre Geburts- und Sterbedaten reduziert werden, sondern die ihnen ihre Lebensgeschichten zurück gibt. Die Autorinnen und Autoren der Plattform „Stimmen gegen Rechts“ präsentieren eine exemplarische Auswahl dieser Lebensgeschichten.
Aufzeichnung der Lesung vom 08.06.2016, im Avalon Kultur WIEN
11:30-12:30 – Erster Teil.
Es lesen Bettina Balàka und Norbert Kröll.
13:30-14:00 – Zweiter Teil.
Es lesen Susanne Ayoub und Isabella Feimer.
16:06-17:00 – Dritter Teil.
Es lesen Leo Rudi, Petra Piuk, Daniela Fürst, Gerhard Ruiss.
23:00-00:00 – Vierter Teil.
Es lesen Andreas Görg, Daniela Meisl, Christian Futscher, Renate Aichinger, Ilse Maria Bachl.
Eine Sendungsübernahme von „Literadio“.
Moderation: Gerhard Ruiss (IG Autorinnen Autoren)
Redaktion/Technik: Christian Berger, Herbert Gnauer (Literadio)
Fotos: Regina Leibetseder-Löw (Literadio)
Links:
aus dem „Gedenkbuch für die Toten des KZ Mauthausen“Gedenkbuch für die Toten des KZ Mauthausen
Avalon Kultur
Nachhören auf LIteradio
Literadio
KulturTon spezial – „Die Gerechten – Courage ist eine Frage der Entscheidung. Widerstand in der NS-Zeit
18:30-19:00
Die Zeit des Nationalsozialismus hat viele schreckliche Facetten, die noch immer nicht gänzlich aufgedeckt wurden. Im heutigen Kulturton beschäftigen wir uns mit zwei Menschen oder Geschichten, die inmitten des Grauens mutigen Widerstand geleistet haben, indem sie verfolgten Juden und Jüdinnen Unterschlupf gewährt haben und sie unter Einsatz des eigenen Lebens vor der weiteren Verfolgung und dem sicheren Tod in einem Konzentrationslager geschützt haben.
Reinhold Duschka hat die Frau seines besten Freundes, Regina Kraus und ihre Tochter Lucia vier Jahre lang in seiner Werkstätte versteckt und versorgt.
Balthasar Linsinger, Pfarrer in Großarl, hat Valerie Bäumer mit ihren drei Kindern in seiner Pfarre untergebracht und sie als Bombenflüchtlinge aus Wien ausgegeben.
Ihnen und rund 110 weiteren Menschen aus Österreich hat die israelische Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust, Yad Vashem, den Titel Gerechte unter den Völkern verliehen.
Die beiden Historiker Michael John und Albert Lichtblau haben im Auftrag der Österreichischen Freunde von Yad Vashem, eine Ausstellung über die Geschichte der österreichischen Gerechten erarbeitet. Erstmals 2013 in Steyr präsentiert, macht die Ausstellung durch einen von Niko Hofinger ergänzten Tirolbezug nun in Innsbruck Station. In den Ursulinensälen kann die Ausstellung noch täglich bis 18. Jänner besucht werden. Zum Eröffnungstag, den 19. Dezember, kamen zwei Zeitzeuginnen, Lucia Heilmann und Angelica Bäumer, die in einem Gespräch mit Albert Lichtblau über ihre Rettung durch Reinhold Duschka bzw. Balthasar Linsinger erzählten.
Redaktion: Michael Haupt
Musik: Philadelphia Symphonie, Opus 28 von Gottfried von Einem, gespielt von der Jungen Österreichischen Philharmonie unter der Leitung von Peter Jan Marthé.
Wiederholung vom 13.01.2017 –> hier Nachhören.
Ausstellung Die Gerechten.
Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner:
Am 27.1.1945 wurde das KZ Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Das Lager war zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend geräumt. Die Nazis hatten in den Tagen zuvor 60.000 Häftlinge evakuiert und in Todesmärschen Richtung Westen getrieben. Das Lager Auschwitz-Birkenau war das größte Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus, mehr als 1,3 Millionen Menschen aus ganz Europa wurden dorthin deportiert. Geschätzte 1,1 Millionen von ihnen wurden hier ermordet, darunter 1 Million Juden. Etwa 900.000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet oder erschossen. Weitere 200.000 Menschen kaFREIRAD sendet dazu 4 Stunden men durch Krankheit, Unterernährung, schwerste Misshandlungen, medizinische Versuche oder spätere Vergasung um.
Im November 2005 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Jänner zum Internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt.