Eine solidarische Asylpolitik geht!
Kurz vor der EU-Wahl wurde im Haus der Begegnung über Möglichkeiten in der europäischen Flüchtlingspolitik diskutiert.
Christoph Riedl zeigte dort auf, dass der derzeitige europäische Rechtsrahmen bereits ausreichend Möglichkeit für eine solidarische Asylpolitik bietet: Es bräuchte gar keine ständig neuen Regeln, sondern lediglich ein klares Bekenntnis zum Flüchtlingsschutz als europäisches Ziel. Ein solches Bekenntnis mit einer tatsächlich gemeinsamen europäischen Asylpolitik, inklusive einer EU-Asylbehörde könnte eine Win-Win-Situation sowohl für die Aufnahmegesellschaften als auch für die Geflüchteten erzeugen.
Bei der Podiumsdiskussion sprach Christoph Riedl über diese Möglichkeiten mit Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Referent*innen:
Mag. Christoph Riedl arbeitet seit 25 Jahren in der Flüchtlingshilfe der evangelischen Diakonie. Er ist Experte für Asyl, Integration und Menschenrechte im Büro der Diakonie Österreich, Wien.
Doro Blancke, Geschäftsführerin des Vereins „Flüchtlingshilfe-refugee assistance-doro blancke“. Seit über zehn Jahren setzt sie sich für Geflüchtete ein. Seit vier Jahren leistet sie „Hilfe vor Ort“ an den EU-Außengrenzen, bspw. in Lesbos. Sie setzt sich für faire Asylverfahren und gegen Abschiebungen in Hochrisikogebiete ein. Für ihren Einsatz hat sie bereits mehrere Menschenrechtspreise erhalten. (Doroblancke.at)
MMag. Dr. Thomas Lechner, Rechtsanwalt u.a. für Asylrecht, Lektor am MCI Innsbruck, hat an den Universitäten Innsbruck, Salzburg, Graz und Moskau Geschichte, Rechtswissenschaften, Wirtschaftsrecht und Russisch studiert. Von 2013 bis 2015 war er als Referent und Organwalter am Bundesasylamt, später am Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl tätig und der Staatendokumentation in einer Arbeitsgruppe dienstzugeteilt. Seine Tätigkeitsbereiche umfassten sowohl Dublin- und Asylverfahren als auch die Prüfung aufenthaltsbeendender Maßnahmen und die Erteilung humanitärer Aufenthaltstitel. Im Jahr 2016 trat er als Konzipient in die Kanzlei Dellasega & Kapferer ein. Seit 2021 ist er Partner in der Kanzlei Kapferer, Lechner, Dellasega
Moderation: Esther Röthlingshöfer MSc
Veranstalter:
Eine Veranstaltung der Stefanus-Gemeinschaft Tirol mit dem Haus der Begegnung, der Initiative So sind wir nicht und der Plattform Asyl FÜR MENSCHEN RECHTE
Sendungsgestaltung: Leonie Drechsel
Wir bedanken uns beim Haus der Begegnung für die Veranstaltungsaufzeichnung und für die Weitergabe von Text- und Bildmaterial.
Die Diskussion dauert 1.30 h
– bis zur vollen Stunde hören wir:
Beiträge aus der Sendereihe SCHWEIGEN BRECHEN FÜR MORIA – aus begleitenden Aufnahmen von Kundgebungen und Demonstrationen zum Thema Flucht in den Jahren 2021 und 2022 rund um MORIA.
Wir hören Auszüge aus der 2. und 11. Sendung.
Bearbeitung der Aufnahmen und Macherin: Leonie Drechsel
Sondersendung
Diskussion im Haus der Begegnung zu Möglichkeiten in der europäischen Flüchtlingspolitik zum Nachhören!
Fr, 7.6.2024, 16 bis 18 Uhr
Sendung verpasst?
Hier kannst du sie nachhören.