Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit: Was haben diese Dinge miteinander zu tun? In Zusammenarbeit verschiedener Universitäten gehen Wissenschaftler*innen der Frage rund um Sustainability nach – aus feministischer Sicht. Zu hören auf FREIRAD ab Mo, 18.11., 12:30 Uhr.
Die Mini-Sendereihe „Nachhaltigkeit, feministisch / Sustainability, the feminist way“ ist im Rahmen des österreichweiten Projekts UniNEtZ (Universitäten und nachhaltige Entwicklungsziele) entstanden. Seit Oktober 2024 ist sie in ausgewählten freien Radios in Österreich (Radio Agora, Radio Helsinki und FREIRAD) sowie ab 10. Dezember 2024 im „How to SDG!“-Podcast zu hören.
In insgesamt vier Episoden werden Sustainability Studies und Gender Studies miteinander verschränkt. Die Wissenschaftler*innen gehen der Frage nach, was Geschlechtergerechtigkeit mit nachhaltiger Entwicklung zu tun hat. Ziel ist es, den analytischen Mehrwert auszuloten, den die feministische Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsthemen bietet.
Mitwirkende:
In Episode 1 tauchen die Sendungsgestalter*innen in grundlegende Nachhaltigkeitskonzepte ein, beleuchten gängige Forschungsansätze und diskutieren, wie all das mit Feminismus zusammenhängt. Sie sprechen darüber, warum feministische Zugänge (wie die Reflexion der eigenen Position) hilfreich sind, um die komplexen Probleme unserer Zeit mit passender Tiefe und Vielschichtigkeit anzugehen.
The World Commission on Environment and Development – Our Common Future (1987) // Kate Raworth – Die Donut-Ökonomie (2018) // United Nations General Assembly – Transforming Our World: The 2030 Agenda for Sustainable Development (2015) // Sherilyn McGregor and Aino Ursula Mäli – We Do Not Want to be Mainstreamed into a Polluted Stream (2023) // Friederike Otto – Unlearn Science (2021) // Basarab Nicolescu – Transdisciplinarity (2006) // Patricia Hill Collins – Black Feminist Thought (1990)
In Episode 2 arbeiten sie Sendungsgestalter*innen heraus, welche Rolle Geschlecht in der Klima- und Sorgekrise spielt und wie diese sogenannte Vergeschlechtlichung mit dem derzeit vorherrschenden kapitalistischen Wirtschaftssystem zusammenhängt.
CCCA Fact Sheet #46 (2023) // Cara New Daggett – Petromaskulinität (2023) // Nancy Fraser – Der Allesfresser (2023)
In Episode 3 befassen sich die Sendungsgestalter*innen anhand des Menstruationszyklus mit dem Phänomen „Undone Science“ und stellen die Frage, welche Auswirkungen patriarchale Strukturen in den Wissenschaften und damit zusammenhängende Datenlücken auf uns alle haben. Wir hören dazu Erfahrungsberichte verschiedener FLINTA*-Personen, d.h. Frauen, intergeschlechtlicher, nicht-binärer, transgeschlechtlicher und agender Personen.
Friederike Otto – Unlearn Science (2021) // Collinet, Eberharter & Preiml – Undone Science. Warum das Patriarchat systematisch Wissenslücken produziert und der Nachhaltigkeit entgegensteht (2025)
Episode 4 regt hoffnungsvoll dazu an, sich feministische Nachhaltigkeitsutopien vorzustellen – im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinne. Zum Abschluss bewusst mehrsprachig: durch die globale Lingua franca Englisch in unterschiedlichen Varianten und das Slowenische, das zu den geschützten Minderheitensprachen in Österreich zählt.
Quellen: Begum Rokeya Sakhawat Hossain – Sultana’s Dream (1905) // Carol Pearson – Women’s Fantasies and Feminist Utopias (1977) // Roushan Jahan – “Sultana’s Dream”: Purdah Reversed (1988) // Audre Lorde – Age, Race, Class and Sex: Women Redefining Difference (1980) // Tanuja Harad – Lack of Support for Menstruating Girls in Schools a Big Concern (2023) // Helena Kuhar – Jelka. Pričevanje koroške partizanke (1984) // Helena Kuhar – Jelka. Aus dem Leben einer Kärntner Partisanin (1984)
Sonder-Sendereihe
Nachhaltigkeit, feministisch / Sustainability, the feminist way ist eine Mini-Sendereihe im Rahmen des österreichweiten Projekts UniNEtZ.
Zu hören an folgenden Terminen:
Mo, 18.11.2024, von 12:30 bis 13 Uhr
Mo, 25.11.2024 von 12:30 bis 13 Uhr
Mo, 2.12.2024 von 12:30 bis 13 Uhr
Mo, 9.12.2024 von 12:30 Uhr bis 13 Uhr
Hier könnt ihr die Sendung nachhören.