Wir fordern Solidarität an jedem Tag. Lautstark am Frauen*kampftag!
Auch dieses Jahr anlässlich des internationalen Frauen*kampftags hört ihr am 8. März im Programm von FREIRAD Beiträge von Radiomacher*innen zu feministischen Themen, vergangenen und aktuellen Kämpfen, Herausforderungen und Lösungsvorschlägen. Außerdem werden ihre lauten, kämpferischen und motivierenden Sendungen musikalisch von Interpret*innen aus aller Welt verstärkt.
Internationaler Frauen*kampftag
Der erste Internationale Frauen*kampftag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Seither ist der 8. März weltweit ein Tag der Solidarität für gleiche und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen*. Der Internationale Frauen*kampftag erinnert aber auch an die Tradition und Engagement der sozialistischen Frauenbewegung.
FREIRAD steht für eine solidarische, inklusive und feministische Gesellschaft! Wir kämpfen für eine Welt in der Diskriminierung, Ausgrenzung und Sexismus keinen Platz haben. An diesem, aber auch an allen anderen Tagen!
FREIRAD-Programm zum Internationalen Frauen*kampftag 2025
Auf den Spuren von Adligen, Architektinnen, Ermordeten, Klosterfrauen, Künstlerinnen, Politikerinnen, Sagengestalten, Sexarbeiterinnen, Studentinnen, Verkäuferinnen, Wissenschaftlerinnen und Weltreisenden.
Angelika Schafferer führte wie jedes Jahr um den Internationalen Frauentag, professionell und erlesen, auch 2024 interessierte Frauen durch die Stadt, diesmal allerdings ein letztes Mal. Wir begleiten Angelikas Stadtführung akustisch mit und hören zum Brunch Stimmen und Musik von engagierten Frauen.
Das AEP lud im Anschluss zum besonderen Brunch ein.
Ein besonderer Dank gebührt Angelika!
Dr. Angelika Schafferer
Zertifizierte Kulturvermittlerin
VTS_Moderatorin
Newsletter: angelika.schafferer@gmx.at
Sendungsgestaltung: Leonie Drechsel
2024 feiern wir 50 Jahre Recht auf Abtreibung. Bis zum Jahr 1974 wurde das Delikt Abtreibung von Polizei und Justiz jedoch rigoros verfolgt. Das galt besonders für arme Frauen, die der Strafverfolgung schutzlos ausgeliefert waren.
In ihrem Buch erläutert Sylvia Köchl anhand von 49 Gerichtsfällen, die in Wien im Zeitraum 1923 bis 1974 stattfanden und exemplarisch für den gesamten deutschsprachigen Raum stehen, wie die Realität für Frauen im 20. Jahrhundert aussah, die sich keine ärztlichen Abtreibungen leisten konnten. Sie waren gezwungen, sich auf dem damals florierenden illegalen Dienstleistungsmarkt umzusehen.
Wie haben sie Kontakt mit Abtreiberinnen aufgenommen? Wer waren diese Abtreiberinnen? Was wurde bezahlt? Mit welchen Methoden wurden die Eingriffe durchgeführt? Wie erfuhr die Polizei eigentlich davon? Wie lief die Strafverfolgung ab? Und welche Urteile wurden dann verhängt?
Sachlich arbeitet die Journalistin Sylvia Köchl diese Geschichte auf, die sich wie ein Krimi liest. Feiern wir bald auch die Streichung der Abtreibungsparagrafen aus dem Strafgesetzbuch?
Im Anschluss an die Buchpräsentation hört ihr eine Diskussion zur aktuellen Situation in Österreich im Hinblick auf Schwangerschaftsabbrüche.
Sylvia Köchl ist Autorin, freie Politikwissenschaftlerin und Journalistin in Wien und beschäftigt sich vor allem mit Zeitgeschichte aus feministischer Perspektive. 2016 erschien „Das Bedürfnis nach gerechter Sühne. Wege von »Berufsverbrecherinnen« in das Konzentrationslager Ravensbrück“ im Mandelbaum Verlag.
Veranstaltende
AEP – Arbeitskreis Empanzipation und Partnerschaft, Verein Wissenschaft und Verantwortlichkeit (WuV), Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) und dem Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Innsbruck
Sendungsgestaltung: Nico Knappe
Frauen sind auch heute noch oft unsichtbar. In der Geschichte genauso wie als Illustratiorinnen. Auch deshalb stellen wir euch in dieser Ausgabe ReVulvation der neue Sachcomic der Autorin und Comiczeichnerin Ulli Lust vor. Diese ist im Februar 2025 unter dem Titel „Die Frau als Mensch: Am Anfang der Geschichte“ im Reprodukt Verlag erschienen. Und darum geht’s um nichts weniger als – ganz genau! – um die ganze Menschenheitsgeschichte.
Nach einer kurzen Rezension des Buches gibt es ein Interview mit Ulli Lust, in dem sie über das Buch spricht und unter anderem erkärt, warum Menschen überlebt haben. Aber auch ihr künstlerischen Werdegang und die Notwendigkeit von weiblicher Comiczeichnerinnen ist Thema.
Musik gibt es dieses Mal von folgenden Künstler:innen:
Falana: Start again Fatoumata Diawara: Nterini
Chiwoniso: Rebel women
Safiath: Yan ouwa
Macherinnen: Charlotte Trippolt und Marlene Weck
Am 8. März, dem Internationalen Kampftag für Frauen*Rechte, führen wir uns immer vor Augen, was Frauen* im politischen Kampf erreicht haben, seit dieser Tag vor mehr als 100 Jahren eingeführt wurde. Dies ist zu feiern.
Aber unsere Aufmerksamkeit ist auch darauf gerichtet, was noch zu tun ist, damit Frauen* ein Leben in Selbstbestimmung führen können, frei von struktureller, körperlicher, finanzieller, psychischer und sonstiger Form von Gewalt.
Nun steht zu befürchten, dass 2025 ein Jahr mit viel Veränderungen für Frauenrechte in Österreich und auch weltweit ist.
Der AEP Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft in Innsbruck kämpft seit 50 Jahren um Frauen*Rechte und eine gerechte Gesellschaft FÜR ALLE. Die heutige Sendung ist ein Betrag dazu.
Sendungsgestaltung: Elisabeth Grabner-Niel und Sylvia Aßlaber
Die Orgasmusgap – der Unterschied in der Häufigkeit von Orgasmen zwischen Männern und Frauen – ist kein Zufall, sondern ein Spiegel gesellschaftlicher Strukturen. Warum erleben Frauen beim Sex seltener Höhepunkte? Welche Rolle spielen Aufklärung, Mythen und unausgesprochene Erwartungen? Und wie können wir die Lust gerechter verteilen?
In dieser Sendung spreche ich mit einer Sexualtherapeutin und einer Aktivistin über die Ursachen der Orgasmus-Ungleichheit und wie Frauen* zu mehr Lust und Selbstbestimmung kommen können. Mit persönlichen Geschichten und praktischen Tipps wird der Orgasmusgap aus feministischer Perspektive beleuchtet.
#Orgasmusgerechtigkeit #Frauentag #LustIstPolitisch
Sendungsgestaltung: Anna Stampfer
Feministische Kämpfe verbinden– Bildet Banden! Solidarisch gegen Faschismus, Krieg und Unterdrückung
Ihr könnt bei der Demo am 8. März nicht dabei sein, wollt aber trotzdem nichts verpassen? Kein Problem! FREIRAD sendet live von der Demo und bringt die Redebeiträge und Live-Interviews direkt zu euch.
Hier das Statement der Frauenvernetzung Tirol:
„In einer Welt voller Krisen, Kriege und Unterdrückung müssen wir entschieden gegen Gewalt, Ungleichheit, Unrecht und Faschismus einstehen!
Wir wissen: Eine andere Welt ist möglich! Wir glauben an eine Gesellschaft, in der Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion in Frieden und Würde zusammenleben. Kämpfen wir Seite an Seite weltweit für eine befreite Gesellschaft. Verbünden wir uns gegen alle Formen der Unterdrückung.
Unsere Solidarität ist unsere Stärke! Lasst uns am 8. März, dem internationalen feministischen Kampftag die Straßen füllen und ein Zeichen setzen!“
Sendungsgestaltung: FREIRAD
Unter diesem Motto steht der Weltfrauentags 2025. Doch trotz aller Fortschritte sind Frauen* weltweit weiterhin benachteiligt und gefährdet.
Das zeigt sich besonders bei der ungleichen Bezahlung: Frauen* verdienen im Durchschnitt deutlich weniger als Männer* – im Ruhestand kann die Differenz bei den Pensionen sogar bis zu 70% betragen. Außerdem erlebt etwa jede 4. Frau* Gewalt – die Dunkelziffer dürfte noch höher sein.
In diesem Zusammenhang möchten wir heute über ein besonderes Projekt berichten: Wen – Do, Weg der Frauen im Jugendzentrum Z6.
Kultur aus aller Welt und Radio Z6 hat Frau Mag.a Derya Nonnato, die Wen-Do Trainerin eingeladen. Sie kann uns erklären, was Wen-Do ist und was frau* in einer Gefahrensituation tun kann.
Viel Spaß beim Zuhören!
Sendungsgestaltung: Varsovie Désiré Tchuenteu Poka
Von Selfcare zu Self-Sale
Me-Time als Kommodifizierung weiblicher Selbstoptimierung
Der Internationale Frauentag wird mit oberflächlichen Botschaften begangen: Blumensträuße, Rabattaktionen … und mit Aufrufen wie „Gönn dir eine kleine Me-Time!“ Als wäre das Problem von Frauen, dass sie sich nicht oft genug entspannen. Dahinter verbirgt sich eine tiefere Problematik: die Kommodifizierung weiblicher Selbstoptimierung.
Selfcare, einst Symbol für Selbstfürsorge und Emanzipation, wird vermarktet. Me-Time reduziert sich auf käufliche Angebote, die Wohlbefinden versprechen, aber die eigentlichen Bedürfnisse nach echtem Freiraum ausblenden. Diese Form der Selbstfürsorge dient nicht der Selbstbestimmung, sondern der Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen.
Frauen brauchen nicht ab und zu eine Pause, sie brauchen Platz. Platz für sich selbst, Raum für ihre Interessen, ihre Gedanken, ihre Arbeit, und ja, auch für ihre Träume. Nicht als Luxus, sondern als Selbstverständlichkeit für eine sich entwickelnde Gesellschaft.
Anhang / Credits:
Jingle Intro & Outro by Agandula.
Alle Musikstücke by SergePavkinMusic:
Warm Coast
Calm Sea
Evening Shore
Far Horizon
Looking Far Away
Orange Sea
Turquoise Lagoon
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Sendungsgestaltung: Valerie Springer
Sondersendetag
Auch dieses Jahr anlässlich den internationalen Frauen*kampftags hört ihr am 8. März im Programm von FREIRAD Beiträge von Radiomacher*innen zu feministischen Themen, vergangenen und aktuellen Kämpfen, Herausforderungen und Lösungsvorschlägen. Die FREIRAD Radiomacher*innen gestalten auch dieses Jahr ein vielfältiges Programm.
Das Programm zum 08. März im Überblick
09:00 bis 10:30 600 Jahre Frauen in Innsbruck
10:30 bis 12:00 Delikt Abtreibung
12:00 bis 13:00 Feministisch gelesen: Die Frau als Mensch
13:00 bis 14:00 Internationaler Frauen*kampftag 2025 – und wieder sind wir laut!
14:00 bis 15:00 Orgasmusgap – Lust und Ungleichheit
17:00 bis 19:00 Feministische Kämpfe verbinden – Bildet Banden! Liveübertragung von der Demo
20:00 bis 21:00 Von Selfcare zu Self-Sale
Hier könnt ihr die Sendungen nachhören
Internationaler Frauen*kampftag auf FREIRAD