Der AK Saalschlacht organisiert am 1. Juni eine Jubeldemo, anlässlich des Jahrestages der Höttinger Saalschlacht, einem blutigen Aufeinandertreffen von NSDAP-Anhängern und SozialdemokratInnen/KommunistInnen am 27. Mai 1932 in Innsbruck. Um 16.00 startet der Demozug im Waltherpark und mündet gegen 17.30 vor dem Z6 in die zugehörige Feier mit Musik von DJ Badspin, Kontra, Rebel Musig, Minos, Das Zirkuskind und Dr. Satan.
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Zur ‚Höttinger Saalschlacht‘:
„… In der überwiegend von Arbeitern bewohnten Gemeinde [Hötting], in der die sozialdemokratische Partei traditionell den Bürgermeister stellte, fanden am 25. September 1932 Gemeindewahlen statt, die Rückschlüsse auf die in den Vormonaten ablaufenden politischen Veränderungen gestatten. Im Vergleich mit den Nationalratswahlen 1930 verlor dort die Sozialdemokratie 373 Stimmen von ihren früheren 2706, zum kleineren Teil an die Kommunisten, zum größeren Teil an die Nationalsozialisten, behielten jedoch knapp die absolute Mehrheit. Während die Christlich-sozialen, die zweitstärkste Partei (25%) dieses Ortes, infolge Wählerzugangs von dem nicht mehr kandidierenden Heimatblock leichte Stimmengewinne verzeichnen konnte, wurde die Großdeutsche Volkspartei, wie nicht anders zu erwarten, von den Nationalsozialisten fast gänzlich aufgesogen. Die NSDAP erreichte 1285 Stimmen oder 24 Prozent. Daneben gab es insgesamt 148 Kommunisten.
In diesem noch immer „roten“ Ort kündigte die Innsbrucker „Nationalsozialistische Arbeiterpartei (Hitlerbewegung)“ für den 27. Mai 1932, 8 Uhr abends im Gasthof „Goldener Bär“, wo sonst auch sozialdemokratische Veranstaltungen stattfanden, eine öffentlich zugängliche Versammlung — jedoch mit dem Einladungsvermerk „Juden bleiben zuhause“ — an. Als Redner über das Thema „Gebt Arbeit statt Almosen!“ war ein Parteigenosse Theo Stadler aus Salzburg ausersehen. Wie die Sicherheitsbehörden feststellten, planten Sozialdemokraten und Kommunisten eine gewaltsame Störung der Versammlung.
Der Republikanische Schutzbund habe in einer Versammlung im sozialdemokratischen Gewerkschaftshaus in Innsbruck über die Entsendung einer Abteilung nach Hötting beraten. Tatsächlich rief auch der „Sozialdemokratische Parteiausschuss Hötting“ auf Flugblättern die Arbeiter und Angestellten zu einer „Demonstration gegen den Hackenkreuzfaschismus“ (sic!) auf, die als Volksversammlung vor dem Gasthaus „Reiter“ in dem wenigen hundert Meter von Hötting entfernten, damals schon zu Innsbruck gehörenden Ortsteil Mariahilf stattfinden sollte […]“ (übernommen vom Blog des AK Saalschlacht).
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