L’ENFANT ENDORMI wurde bei 31 Filmfestivals mit insgesamt 41 Preisen ausgezeichnet und von der internationalen Kritik gelobt: „Ein schöner Film, der mehr über Immigration aussagt, als viele Worte.“ (La Liberté) Yasmine Kassari gelingt „das perfekte Gleichgewicht von Realismus und Darstellung. Ihr Werk strahlt eine ungeheure Lebenskraft aus.“ (Le Matin, Marokko)
am Montag 08.09. um 18:25 Uhr im Leokino 2, Innsbruck
Zum Inhalt:
In einem abgelegenen Dorf im Nordosten Marokkos verabschiedet die junge Zeinab am Tag nach ihrer Hochzeit ihren Mann, der wie viele andere junge Männer des Dorfes nach Europa aufbricht, um dort Arbeit zu suchen. Halima, die beste Freundin von Zeinab, teilt das gleiche Schicksal. Beide jungen Frauen leben bei ihren Schwiegereltern und verbringen ihren Alltag mit harter Arbeit und dem Warten auf Neuigkeiten aus Übersee. Die erhofften Nachrichten kommen allerdings selten und die Möglichkeiten von Zeinab und Halima (beide Analphabetinnen und nicht im Besitz eines Telefons), mit ihren Ehemännern in Kontakt zu treten, sind sehr begrenzt. Als Zeinab feststellt, dass sie schwanger ist, beschließt sie auf Druck der Schwiegermutter – nach einer alten Tradition – das ungeborene Kind „schlafen zu legen“. Dadurch soll das Kind erst nach der Rückkehr des Vaters zur Welt kommen, sodass dieser bei der Geburt anwesend sein kann, doch die Monate vergehen. Nach einer Phase des Wartens beginnen Zeinab und Halima mehr und mehr ihr Leben in die Hand zu nehmen, und insbesondere Halima rüttelt an den patriarchalen Strukturen.
Marokko 2004; Regie & Drehbuch: Yasmine Kassari; Schnitt: Susana Rossberg; Musik: Armand Amar, Koussan Achod; Kamera: Giorgos Arvanitis; Ton: Henri Morelle et Madone; DarstellerInnen: Rachida Brakni (Halima), Mounia Osfour (Zeinab), Aïssa Abdessamie (Amziane), u.a.m. (35mm; Farbe; Dolby; 96 min; arabische, französische, berberische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
Nähere Infos: kinovisieon