Am Mittwoch, 09.04.2014 fand in der Bäckerei in Innsbruck die Podiumsdiskussion mit anschließender Diskussion mit Flüchtlingen & Aktivist_innen aus Wien zum Thema „Mediale Darstellung der Refugee Proteste in Wien“ statt.
Seit im November 2012 eine Gruppe von Flüchtlingen und Unterstützer_innen gemeinsam vom Aufnahmelager Traiskirchen (NÖ) nach Wien marschiert ist und im Sigmund-Freud Park ein Protest-Camp eröffnete, wurde viel in den Medien über die Refugee-Protestbewegung berichtet. Der Protest und somit auch der Kampf für eine menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen in Österreich und der EU hält, 15 Monate später, immer noch an. Dabei stehen menschenrechtliche Forderungen wie der „Zugang zum Arbeitsmarkt“, „Zugang zur Bildung“ sowie „Bewegungsfreiheit“ im Vordergrund. Es dauerte nicht lange bis den Flüchtlingen in der Öffentlichkeit, unter anderem durch die Medienberichterstattung, die Selbstorganisation der Proteste abgesprochen wurde. Einige Stimmen behaupteten sogar, dass die Unterstützer_innen die Flüchtlinge instrumentalisierten, um deren Interessen mehr Raum in der Öffentlichkeit zu geben. Im Rahmen des Podiumsgesprächs möchten wir uns gemeinsam mit Flüchtlingen & Protestunterstützer_innen dem Vorwurf der Instrumentalisierung annähern und über die Schwierigkeiten eines selbstorganisierten Protestes sowie die mediale Repräsentation solcher Bewegungen unterhalten.
Am Podium:
Aktivist_innen:
Katarzyna Winiecka
Louis Reumann
Refugees:
Khan Adalat
Rahim Ihsan
Muhammad Atef
Moderation: Benedikt Sauer
Organisation: Plattform Rechtsberatung, Plattform Bleiberecht, Italien-Zentrum der Univ. Innsbruck
Aufnahme und Moderation der Sendung: Sónia Melo