THERAPIE. MACHT. SPRACHE. im Kontext von Migration und Flucht
Die Bedeutung und auch die Machtdimensionen von Sprache werden in der psychotherapeutischen, psychiatrischen und psychosozialen Arbeit mit Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte besonders deutlich. Nicht nur unterscheiden sich dabei oft die Muttersprachen von KlientInnen und BeraterInnen/TherapeutInnen, es treffen auch Mehrheitssprache und Minderheitensprachen aufeinander, die einen unterschiedlichen Zugang zu Ressourcen und zu gesellschaftlicher Anerkennung bedingen. Zugleich geht das
Sprechen in der Therapie über die Funktion des Austauschs von Information hinaus, insofern es eine therapeutische und diagnostische Funktion erhält und somit „Heilinstrument“, aber vielleicht auch „Machtinstrument“ wird.
Im Rahmen der Tagung entwickeln wir den Themenkomplex THERAPIE. MACHT. SPRACHE. aus den Perspektiven der Sprachwissenschaft, der Translationswissenschaft und Dolmetschpraxis, der Ethnopsychoanalyse und der Literatur. Im Rahmen von zwei moderierten Podiumsgesprächen mit ExpertInnen gestalten wir den Transfer in die Praxis und fokussieren unterschiedliche Schwerpunkte: SPRACHE. MACHT. DIAGNOSTIK. und DOLMETSCH. MACHT. SPRACHE.
REFERENTiNNEN:
PODIUMSGESPRÄCHE mit den REFERENTiNNEN und lokalen EXPERTiNNEN:
MODERATORiNNEN
Jens Tönnemann, Verena Schlichtmeier
Die PSYCHtrasKULTag Tirol ist eine Vernetzung von Einrichtungen und Personen mit dem Ziel der Verbesserung der psychosozialen, psychotherapeutischen und psychiatrischen Versorgung von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte.
Organisiert durch Diakonie Flüchtlingsdienst (Ankyra), Dowas für Frauen, Haus der Begegnung, Tiroler Frauenhaus und Einzelpersonen.-
ZU HÖREN AUF FREIRAD 105.9:
von 28.01.13-02.01.14: Jeden Donnerstag um 16:06 Uhr
Die Tagung fand am 10. Oktober 2013 im Haus der Begegnung statt und können hier nachgehört werden.