Täglich gibt es neue Nachrichten von den Grenzen Europas: Menschen flüchten nach Europa und scheitern… an der Wüste, am Mittelmeer, an den Transportmöglichkeiten, an den Grenzbehörden, an polizeilichen Kontrollen. Und am Europäischen Migrationsregime.
Ausgehend von eigenen Erfahrungen an Bord des deutschen Hilfsschiffs „Cap Anamur“, dem im Juni 2004 die Rettung von 37 afrikanischen Schiffbrüchigen gelang, nimmt uns Bierdel mit auf eine Reise an die Ränder Europas, wo im Dienste vermeintlicher „Sicherheitsinteressen“ ein Menschenleben für die Strategen der Abwehr oft nicht mehr zählt. Dabei steht vor allem die fragwürdige „Grenzsicherung“ auf See mit ihren tausenden, anonymen Opfern im Mittelpunkt. Aber auch die hochgerüsteten Zäune um Ceuta und Melilla- der spanischen Enklaven in Marokko -, das Elend der Abschiebelager und die eskalierende Gewalt an den Land-Grenzen werden geschildert.
Anhand von zahlreichen exklusiven Fotos und Dokumenten beschreibt Elias Bierdel die Zustände an den europäischen Außengrenzen und welche Formen die „Festung Europa“ angenommen hat – und mit welchen Mitteln an den Grenzen Flüchtlinge und MigrantInnen daran gehindert werden, auf EU-Territorium zu gelangen.
Die aktuellen Ereignisse fordern die Möglichkeit, neue gesellschaftliche Formen des Zusammenlebens zu finden, die allen Menschen ihren Platz einräumen.
Referent:
Elias Bierdel, Autor, Journalist, Menschenrechts-Aktivist, Gründer der Organisation „borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V.“, Experte für Migration und Grenz- Management am Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK)
Eine gemeinsame Veranstaltung von Caritas Integrationshaus, Diakonie Flüchtlingsdienst, FLUCHTpunkt, Haus der Begegnung, Initiative Minderheiten Tirol, Innovia –Wege zur Chancengleichheit, Pax Christi Tirol und Plattform Rechtsberatung FÜR MENSCHENRECHTE.