Hören und gehört werden – Demokratie und Teilhabe in der Krise

FREIRAD war bei der 13. Tiroler Integrationsenquete live dabei: Vorträge und Diskussionen hört ihr am 20. und 21. Dezember jeweils ab 14 Uhr auf FREIRAD.

Seit Jahren befindet sich die Welt in unterschiedlichen Krisen, die unser Zusammenleben stark beeinflussen. Die weltweite Pandemie ist zunächst überstanden, hat aber tiefe Spuren hinterlassen. Die Klimakatastrophe, neue und alte Kriege und enorme Teuerungen steigern die Unsicherheit vieler Menschen und lassen zum Teil nur zögerlich in die Zukunft blicken. Es besteht die Gefahr, dass sich Menschen gesellschaftlich und politisch nicht mehr abgeholt und nicht mehr repräsentiert fühlen.

Für benachteiligte Gruppen sind Krisenzeiten eine besondere Herausforderung. Die berechtigte Forderung nach Zugehörigkeit und Teilhabe wird von anderen Themen verdrängt und verliert in der gesellschaftlichen Debatte an Bedeutung. Der gesellschaftliche Wandel und neue Ideen können aber gerade für marginalisierte Menschen Chancen bieten, gehört zu werden.

Doch wie integrativ wirken neue Formen der politischen Beteiligung? Können sich bestehende demokratische Strukturen den Veränderungen anpassen? Wie können im Spannungsfeld individueller Freiheiten und gesellschaftlicher Solidarität Wege zu mehr Zugehörigkeit gefunden werden? Welche Räume und Formen der Teilhabe können gemeinschaftliche Lösungen hervorbringen?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich am 19. Oktober die 13. Tiroler Integrationsenquete. Unter dem Titel „Hören und gehört werden – Demokratie und Teilhabe in der Krise: Mit neuen Formen der Beteilung zu mehr Zughörigkeit“ widmeten sich Gäst*innen und Politiker*innen unter der Moderation von Oscar Thomas Olalde und Magdalena Modler-El Abdaoui diesen aktuellen Themen.

Teil 1: Mittwoch, 20.12., 14 Uhr

• Videobeitrag von Omar Khir Alanam
• Begrüßung und Einführung
• Begrüßung Organisationsteam:
  • Martina Loth – Tiroler Integrationsforum, Haus der Begegnung der Diözese Innsbruck
  • Konrad Lais – Land Tirol, Abt. Gesellschaft und Arbeit
  • Nicola Köfler – Stadt Innsbruck, MA III – Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration

• Grußworte: Stadträtin Elisabeth Mayr und Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer

„Demokratiekrise & notwendige Utopie – Teilhabe aller“

• Daniela Ingruber: Demokratie- und Kriegsforscherin an der Donau-Universität Krems, freie Mitarbeiterin am Institut für Strategieanalysen

„Demokratie & Teilhabe in postmigrantischer Gesellschaft“

• Naika Foroutan: Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik, Gründungsmitglied des Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)

Teil 2: Donnerstag, 21.12., 14 Uhr

Ausschnitte aus der Partizipationswerkstatt mit Katharina Geistlinger (Letzte Generation), Kayahan Kaya (Vizebürgermeister Wörgl) und Stefan Freytag (partizipation.tirol)