Wie geht es weiter mit Europa?
Die EU hat unser Leben in vielerlei Hinsicht bereichert – und obwohl zweifellos Raum für Verbesserungen besteht, werden diese Erfolge oft als selbstverständlich angesehen oder bleiben unbemerkt. In der heutigen globalisierten Welt teilen wir die gemeinsame Verantwortung für eine Reihe wichtiger Fragen – ob es sich nun um unsere Umwelt, unsere Sicherheit, unsere Arbeitswelt oder die Lebensmittel handelt, die wir essen.
Laut einer jüngst veröffentlichen Studie stehen zwei Drittel der Jugendlichen in Österreich der EU positiv gegenüber. Dennoch steht Europa durch den Brexit, die Flüchtlingsthematik und rechtspopulistische Anti-EU-Parteien am Scheideweg.
Die EU-Institutionen sind bestrebt, offen zu sein und so eng wie möglich mit den Bürgern und Bürgerinnen zusammenzuarbeiten.
Die EU-Wahl, die heuer vom 23.- 26. Mai 2019 stattfindet, ist ein wichtiger Teil dieser engen Zusammenarbeit und wird richtungsweisend für die kommenden Jahre sein.
Aus gegebenem Anlass initiert FREIRAD rund um die Wahl einen Sende-Sendeschwerpunkt, um Radiomacher*innen eine kritische Auseinandersetzung mit der EU-Thematik zu ermöglichen,
Tacheles: EU – Quo vadis?
Schenkt man so manchen politischen Aussagen Glauben, so steht die EU am 26. Mai 2019 vor einer Schicksalswahl: werden populistische und nationalistische Parteien so stark, um Europa zu verändern, oder werden moderate und liberale Kräfte weiterhin den Ton vorgeben? Dazu im Studio: Larissa Jenewein und Eva Lichtenberger.
Dienstag 14.05. um 17 Uhr
Sendungsgestaltung: Matthäus Masè
Anton PELINKA: Haben die Parteien ausgedient?
Etablierte Parteien verlieren immer mehr an Zustimmung, neue rechtspopulistische Parteien gewinnen an Einfluss. Die Europäische Ausformung der Parteiendemokratie steht zur Diskussion. Dazu tragen wohl auch die neuen sozialen Medien bei, die vor allem von rechten Parteien effizient genutzt werden. Bei den kommenden Europawahlen könnte dies zu einer dramatischen Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse kommen.
Vortrag mit Diskussion, Moderation Eva Lichtenberger.
Donnerstag 16.05. um 20 Uhr
Sendungsgestaltung: Leonie Drechsel
Silke ÖTSCH – EU zwischen hoher Zustimmung und Verfall
Die renommierte Finanz- und Wirtschaftssoziologin thematisiert strukturelle Probleme, die sich aus der Konstruktion des Wirtschafts-, Finanz- und Währungssystems ergeben, zitiert die so häufig propagierten EU-Werte und belegt, wie das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission sich schon bald auf Werte verpflichtet haben, die der neoliberalen Wirtschaftsideologie entnommen sind. Hat die EU aus der Krise gelernt? Und wie geht es weiter? Sie stellt sich auch diesen Fragen, beleuchtet und beantwortet sie aus ihrem umfassenden wissenschaftlichen Verständnis heraus. EU zwischen hoher Zustimmung und Verfall – Silke Ötsch hat für uns ZuhörerInnen das Thema verständlich, klar und deutlich aufbereitet, als engagierte Finanz- und Wirtschaftsexpertin richtet sie präzise Forderungen an alle.
Sonntag 19.05. um 18 Uhr
Sendungsgestaltung: Leonie Drechsel
Österreich, Europa und die Welt – Und wir mittendrin oder nur dabei?
Anton Pelinka und Wolfgang Petritsch: Impuls – Gespräch – Publikumdiskussion.
Die Veranstaltung der Gaismair-Gespräche im Vorfeld der Europawahlen thematisiert eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik als wesentliche Grundlage für das künftige Europa. – Kann bzw. soll es diese geben? Wie sehr ist Österreich aufgrund seiner Neutralität handlungsfähig und bereit, einen Beitrag zu leisten? Welche Fragen hat eine künftige Sicherheitspolitik zu beantworten?
Montag 20.05. um 17 Uhr
Sendungsgestaltung: Leonie Drechsel
Sondersendung zur EP-Wahl
Kaum eine Wahl zum Europaparlament ist so spannend und wichtig wie diese. Am 26. Mai 2019 sind die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union aufgefordert, Europa aktiv mitzugestalten. Studierende am Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation der Universität Innsbruck haben im Rahmen der Lehrveranstaltung „Medien und Politische Partizpation“ unter der Leitung von Dr. Natascha Zeitel-Bank Sitzungen im Stadtparlament und im Landtag verfolgt, Interviews geführt, Parteiprogramme studiert und Positionen der Spitzenkandidaten miteinander verglichen.
In der Sendung geht es um die Bedeutung von Wahlen, um ein Europa der Regionen, um Menschen, die in verschiedenen Ländern zu Hause sind, um die Aufnahme von Flüchtlingen und den Schutz der EU-Außengrenzen.
Die Beiträge verdeutlichen die Vielfalt und Wichtigkeit der Themen, die in Europa eine Rolle spielen, uns alle angehen und mobilisieren (sollten).
Mittwoch 22.05. um 15 Uhr
Sendungsgestaltung: Studierende am Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation der Universität Innsbruck
Frau* sein und Politik in Europa
Diskussionsabend
Nach dem großen Anklang der Wahlveranstaltungen zur Nationalrats- und Gemeinderatswahl der vergangenen Jahre nutze die Frauen*vernetzung für Begegnung und Austausch auch die anstehende EU-Wahl, um Vertretungen der wahlwerbenden Parteien zu einer Diskussion einzuladen. Einen besonderen Fokus lag dabei auf die Situation der Frauen*rechte in der EU, sowie auf der Frage nach konkreten frauen*politischen Akzenten der jeweiligen politischen Parteien und wahlwerbenden Gruppierungen.
Es diskutieren: Pia Müller – NEOS / Theresa Muigg – SPÖ / Stephanie Jicha – GRÜNE / Gerda Pastyrik – KPÖ
Donnerstag 23.05. um 15 Uhr
Sendungsgestaltung: mar_ry anegg
Die EU – Wer ist das eigentlich?
Vortrag und Diskussion zur Europawahl. Warum gibt es die Europäische Union? Wie wird entschieden? Und was bringt uns die EU im Alltag?
Die Veranstaltung fand am Montag, 13. Mai 2019 in Kooperation mit dem Verein PoBi – Politische Bildung mit Kindern und Jugendlichen, der Stadtbibliothek Innsbruck und dem Info Eck Tirol statt. Sie richtete sich vor allem an Jung- und Erstwähler_innen. Univ.-Prof. Dr. Andreas Maurer hielt einen Impulsvortrag zum Thema EU und der anstehenden EU-Wahl, die heuer vom 23.-26. Mai stafffinden wird. Carolin Vonbank hat die Veranstaltung für FREIRAD aufgezeichnet. Moderation: Charlotte Trippolt
Donnerstag 23.05. um 19 Uhr
Sendungsgestaltung: Carolin Vonbank
Rechtsextremismus: Geschlechterreflektierte Perspektiven.
Judith Goetz gibt einen kurzen Überblick über die geschlechterreflektierte Rechtsextremismus-Forschung in Österreich und stellt die einzelnen Kapitel des Buches vor. Dazu gehören Körper- und Geschlechterbilder im Nationalsozialismus, Kontinuitäten und Brüche. Trans*feindlichkeit und rechte Trans*personen in Österreich. Geschlechterkonstruktionen und Erziehung im rechtsextremen Lager. Eine geschlechterpolitische Verortung der FPÖ. Ideologie und Rhetoriken des rechten Antifeminismus. Theoretische Überlegungen zum gegenwärtigen Antifeminismus.
Freitag 24.05. um 19 Uhr
Sendungsgestaltung: Leonie Drechsel
Alle Sendungen können später auf der Radiothek der Freien Radios nachgehört werden.
Bild: Hendrik Dacquin