Cannes, Rotterdam, Berlin, Venedig und zuletzt Sundance – Bady Minck wird mit ihren Filmen zu den renommiertesten Festivals eingeladen. Am 8. Oktober ist die in Wien und Luxemburg lebende Regisseurin, Künstlerin und Kuratorin Bady Minck bereits zum 2. Mal bei kinovi[sie]on zu Gast, mit im Gepäck IM ANFANG WAR DER BLICK sowie ihr jüngstes Werk MappaMundi, eine faszinierende Zeitreise durch die Geschichte unseres Planeten Erde. „Dieser Film wird ihr Leben verändern! Das ist kein Scherz. Und wenn nicht Ihr Leben, dann in jedem Fall Ihre Perspektive …“ (Renata Schmidtkunz, ORF Radio Ö1)
Tirolpremiere in Anwesenheit der Regisseurin.
Montag 8. Oktober 2018, 20.15 Uhr Leokino 2
IM ANFANG WAR DER BLICK
Österreich/Luxemburg 2003; Buch & Regie: Bady Minck; (DCP; Farbe; 45 min; Dolby SRD).
„Man stelle sich ein Österreich-Portrait vor, gedreht von Jan Svankmajer und David Lynch. Dann bekommt man einen ersten Eindruck von Bady Mincks phantastischem Kinostück IM ANFANG WAR DER BLICK, in dem ein Schriftsteller Österreich in seinen Postkarten erforscht. Der Erzberg und Salzburg werden Landschaften zwischen Traum und Alptraum. Und die Texte, auf den Rückseiten der Karten verborgen, kommen als ein Flüstern ins Bild geschlichen: schreckliche, schmerzliche Texte, von wem auch immer geschrieben im Laufe der Zeit.
Österreich/Luxemburg 2003; Buch und Regie: Bady Minck; Kamera: Jerzy Palacz, Martin Putz, Martin Gschlacht; Wissenschaftsprozess: Heidi Dumreicher; Musik: Bernhard Fleischmann, Dr. Nachtstrom, Sainkho Namtchylak; Darsteller: Bodo Hell; Gedichte und Stimmen: Bodo Hell, Friederike Mayröcker, Ernst Jandl (DCP; Farbe; 45 min; Dolby SRD).
MappaMundi
Luxemburg/Österreich 2017; Buch & Regie: Bady Minck; (DCP; Farbe; 45 Min; KOSMISCHE UND ENGLISCHE ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)
Kosmische Kartograf.innen vermessen Galaxien und stoßen dabei auf einen merkwürdigen, blauen Planeten, der sich bei Kontaktaufnahme als „Earth“ oder „Terra“ identifiziert. Anhand von animierten Weltkarten – die frühesten Darstellungen stammen aus der Jungsteinzeit – werden 15.000 Jahre Kartografiegeschichte in unterschiedlichen Animationstechniken dargestellt und von der Erde selbst kommentiert. Die Bildebene macht deutlich, dass jede Karte vor allem das (begrenzte) Denken der Menschen, die sie schufen, darstellt. Aus dem Off erfährt man aus erster Hand, was Terra über die Schöpfer.innen dieser Bilder denkt. „Als Zuschauer hat man das Gefühl, als eines der Besatzungsmitglieder des Raumschiffs diese Reise durch Millionen von Jahren zu unternehmen. Dabei wird einem bewusst, wie kurz das Homo Sapiens-Leben auf der Erde ist und vor allem, wie kurz ein Menschenleben dauert. Diese unterschiedlichen Gewichtungen spürbar zu machen, ist mir wichtig.“ (Bady Minck)
Luxemburg, Österreich 2017; Buch & Regie: Bady Minck; Kamera: Martin Putz; Bild- und Tonschnitt: Frédéric Fichefet; Musik: Siegfried Friedrich, David Furrer, André Mergenthaler, Sainkho Namtchylak; Kosmische Kartograf.innen: Ganaël Dumreicher; Roxanne Oberlé; Robin Oberlé; Stimmen von: Adele Neuhauser, Maria Bill, Georgy Haselböck, Ivory Parker, Lilly Janoska, u.a. (DCP; Farbe; 45 Min; KOSMISCHE UND ENGLISCHE ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)
Bilder: (c) AMOUR FOU