Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist heute die weltweit häufigste Verletzung der Menschenrechte. Sie ist subtil oder brutal, kulturell tief verankert und dennoch weder zwangsläufig noch naturgegeben. Der von den Vereinten Nationen deklarierte „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ wird weltweit genutzt, um das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wurde 1981 von lateinamerikanischen Frauenrechtlerinnen ausgerufen. Er geht zurück auf den 25. November 1960 und erinnert an die Ermordung dreier Schwestern in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seitdem werden an diesem Tag weltweit Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt.
Auch heuer wird im Programm von FREIRAD am 25. November ein Schwerpunkt gesetzt:
11:06-12:00 | FROzine – Sexuelle Belästigung: Erkennen und Entgegentreten
Ob die Kampagne #MeToo oder sexuelle Übergriffe seitens des Filmproduzenten Harvey Weinstein und des (ehemaligen) Parlamentariers Peter Pilz – Sexuelle Belästigungen beschäftigen seit Wochen die Öffentlichkeit in Österreich und sind derzeit ein steigendes Motiv für Anfragen bei Beratungsstellen. Wie häufig Menschen am Arbeitsplatz, aber auch in anderen Lebensbereichen, sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind, und um welche Formen es sich dabei handelt, stellt Katharina Wurzer im ersten Teil der Sendung dar. Wie sexuelle Belästigung, unter anderem in Abgrenzung zu Sexismus und geschlechtsbezogener Belästigung, im Gesetz definiert ist, und wie Frauen* und Männer* rechtlich gegen sexuelle Belästigung vorgehen können, berichtet Monika Achleitner anschließend. Sie ist Gleichbehandlungsanwältin und leitet das Regionalbüro der Gleichbehandlungsanwaltschaft Oberösterreich. Abgeschlossen wird mit einem Überblick über präventive Maßnahmen, beispielsweise mit Angeboten, die die Arbeiterkammer Oberösterreich und das Frauenbüro des Magistrats Linz setzen.
Diese Sendung wurde übernommen von FROzine | Radio FRO 105.0
Sendungsgestaltung: Katharina Wurzer
13:00-14:00 | Sprache und Gewalt
Sprache ist vieles. Sie ist Brückenbauerin und Menschenverbinderin. Ihre kreative Vielfältigkeit löst Emotionen in uns aus und berührt uns. Deshalb kann Sprache auch ein Mittel der Unterdrückung und Gewalt sein. Besonders Frauen und Minderheiten werden gern zum Ziel sprachlicher Gewalt. Sexismus und Denunziationen von Frauen sind im alltäglichen Diskurs, auch auf politischer Ebene, keine Seltenheit. Erst kürzlich wurde Donald Trump mit seiner im Jahr 2005 getätigten Aussage „You can do anything. Grab them by the pussy“ zum Zentrum von Kritik.
Sendungsgestaltung: René Foidl