FREIRAD 105.9 widmet sich am Dienstag, 25.11. diesem Programmschwerpunkt mit einigen Sondersendungen. Das genaue Programm findet ihr hier:
08:00-09:00 Uhr:
Wohin?
In den Frauenwegen erzählen schon ältere Frauen aus ihrem Leben und geben uns Einblicke in eine Gesellschaft die wir uns in dieser Form kaum mehr vorstellen können. Für uns sind Frauenhäuser als Hilfs- und Schutzeinrichtungen für von familiärer Gewalt betroffen Frauen und Kinder selbstverständlich. Entstanden sind die Frauenhäuser aber erst in den 1970er-Jahren. In Österreich wurde das erste Frauenhaus 1978 eröffnet. Häusliche Gewalt ist auch heute noch ein wichtiges Thema, auch wenn die Situation der Frauen um einiges besser ist als vor dreißig, vierzig, Jahren. In den 1950er und 60er Jahren waren noch viele Frauen der Gewalttätigkeit ihrer Männer hilflos ausgeliefert.
aufgezeichnet von Maria Sweeney und gerahmt mit der Musik der Gruppe Die Knödel
Literatur: Kurt Bauer : “Bauernleben Vom alten Leben auf dem Land“, Boehlau Verlag Wien.
Sprachen: Deutsch, Redaktion:MWL-Radioklub, RedakteurInnen: Augl Anita, Plochberger Philippa, Anna Mitterlehner Schager Helga, Wiesmayr Susanne, Elfriede Ruprecht-Porod, Schallauer Ewald, Niedersüß Barbara, Stiftinger Renate, Elfi Scheucher, Hilde Mülleder Sylvia Pölz
10:00-10:30 Uhr:
Sexueller Missbrauch: Ist die Situation für MigrantInnen eine andere?
Im 10 Teil der Sendereihe beschäftigen wir uns mit sexualisierter Gewalterfahrungen von MigrantInnen und den speziellen Problemen und Schwierigkeiten, die für Mädchen, Jungen und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund bestehen in diesem Zusammenhang bestehen.
Die Berliner Sozialpädagogin Nivedita Prasad arbeitet in der Beratungsstelle Ban Ying. Ban Ying engagiert sich gegen Menschenhandel. Doch schon als Nivedita Prasad in einem Berliner Mädchenhaus als Sozialpädagogin arbeitete wurde sie häufig mit dem Thema sexualisierte Gewalt konfrontiert. Hier fielen ihr die Unterschiede in der Wahrnehmung und im Umgang mit dem Thema zwischen deutschen Mädchen und Mädchen mit Migrationshintergrund besonders auf. Seitdem beschäftigt sie sich mit diesem Thema.
Auch wenn es auf den ersten Blick keinen Sinn zu machen scheint, hier einen Unterschied zwischen Menschen mit Migrationshintergrund oder ohne zu machen: In der Sendung wird klar, warum es dennoch sinnvoll und wichtig ist darauf zu achten.
Sprachen: Deutsch Redaktion: Talk about it! Radio gegen sexuellen Missbrauch, RedakteurInnen: Andrea Seifert (Radio Corax, Halle/Salle) Eva Schmidhuber (Radiofabrik, Salzburg) Teresa Lugstein (Selbshilfegruppe Überlebt, Salzburg) Irmgard Deschler (Wildwasser e.V., München) 12:00-13:00 Uhr:
AUSTAUSCH:Hinter verschlossenen Türen – Gespräch über Gewalt an Frauen
Austauschsendung von: Radio mit Leichtigkeit – Freies Radio Salzkammergut 100,2
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter und sie ist allgegenwärtig. Körperliche Gewalt ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Nach wie vor greift das alte Rollenverhalten und bereitet den Boden für Übergriffe gegen Frauen und Mädchen. Der Mann als Krone der Schöpfung und die Frau als hübsche gefügige Beilage. Dazu kommt, dass häusliche Gewalt auch heute noch ein Tabuthema ist; nur selten greifen Außenstehende ein und auch die Betroffenen selbst schweigen meist. Fragen wir Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser, so fassen diese das Dilemma meist so zusammen: Zu viele Frauen lassen sich zu lange zu viel gefallen.
Für von Gewalt bedrohte Frauen gibt es in Oberösterreich inzwischen viele Hilfsangebote, die sich jedoch in erster Linie auf Krisenintervention zu einem Zeitpunkt, da die Gewalt bereits eskaliert ist, beziehen (Frauenhäuser, Gewaltschutzzentren).
Wie aber Gewalt gegen Frauen schon im Vorfeld verhindern? Wie Gewalt endgültig und nachhaltig beenden? Um diesen entscheidenden Fragen auf den Grund zu gehen haben das Frauenreferat und die Sozialabteilung des Landes Oö das Forscherinnen-Team des Instituts Social Change mit der Erstellung einer qualitativen Studie zur Analyse des Präventionssystems für von familiärer Gewalt betroffene Frauen in OÖ beauftragt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erkenntnisse und Erfahrungen von ehemals von familiärer Gewalt betroffenen Frauen: Was ist/war aus Sicht der betroffenen Frauen die Ursache der Gewalttätigkeit des Täters, wie haben sie rückblickend die Gewalt erlebt und als solche benannt und welche Rolle haben die sozialen Netze einerseits und unterstützende – sowohl staatliche als auch unabhängige – Angebote und Einrichtungen andererseits gespielt? Thematisiert wird aber auch, auf welche Schwierigkeiten die Frauen nach der Krise (z.B. nach Aufenthalt im Frauenhaus) getroffen sind.
In Form von Einzelinterviews, aber auch über das Sammeln von Daten mittels Fragebögen, soll am Ende der Studie ein alle Präventionsbereiche umfassender Empfehlungskatalog für das Land Oberösterreich stehen.
In der kommenden Sendung der Redaktion „Radio mit Leichtigkeit“ spricht Iris Kästel, Geschäftsführerin des Frauenforums Salzkammergut in Ebensee, mit der Projektleiterin Dr.in Verena Kaselitz und ihrer Kollegin Mag.a Birgit Appelt über die Studie und das weite Feld der häuslichen Gewalt.
Näheres über die Studie finden Sie im Internet unter: www.social-change.eu
Sprachen: Deutsch, Redaktion: SPACEfemFM – Frauenradio, RedakteurInnen: Dworschak Claudia, Garstenauer Sonja, Griebl-Shehata Hildegard, Happerger Margit, Immervoll Eva, Karl Edith, Ruprecht-Porod Elfriede, Schager Helga, Schauer Sabine, Schoissengeier Michaela, Wiesmayr Susanne.
13:06-13:36 Uhr
Vom Überleben zum Leben – Wege aus dem Trauma der sexuellen Gewalterfahrung
Aus Gesprächen mit drei von sexuellem Missbrauch betroffenen Frauen, die es geschafft haben und damit anderen Betroffenen Mut machen wollen.
Gestaltung: Eva Schmidhuber, Teresa Lugstein
Sprachen: Deutsch Redaktion: Talk about it! Radio gegen sexuellen Missbrauch, RedakteurInnen: Andrea Seifert (Radio Corax, Halle/Salle) Eva Schmidhuber (Radiofabrik, Salzburg) Teresa Lugstein (Selbshilfegruppe Überlebt, Salzburg) Irmgard Deschler (Wildwasser e.V., München)
18:00-19:00 Uhr:
alternativer Nobelpreis 2008: Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale
„SEXUALISIERTE KRIEGSGEWALT FINDET AUCH DANN STATT, WENN DEUTSCHE SOLDATEN IN KRISENGEBIETEN ZWANGSPROSTITUIERTE AUFSUCHEN“ – Monika Hauser thematisiert das.
Es war 1993, als die junge Assistenzärztin Monika Hauser Medienberichte über die Massenvergewaltigungen an Frauen in Bosnien las. „Damals“, sagt die Gynäkologin, „ist etwas in mir aufgebrochen und ich bin aufgebrochen.“ Weil es keine konkret Hilfe für die traumatisierten Frauen gab, wurde sie initiativ. 1994 gründete Hauser die Hilfsorganisation medica mondiale, baute in der Stade Zenica ein Therapiezentrum auf, in dem bis heute etwas 60.000 Frauen medizinische und psychologische Hilfe bei der Bewältigung ihrer Kriegserfahrungen gefunden haben. Für dieses Engagement erhält Monika Hauser nun den Right Livelihood Award, den alternativen Nobelpreis.
Die spaceFemfm Frauenredaktion gratuliert herzlich!!
Hören sie einen Ausschnitt eines Vortrages beim Frauentherapiekongesses „Wenn die Seele heil wird“, Schweinfurt (BRD) 2005
Sendungsgestaltung: Michaela Schoissengeier
Sprachen: Deutsch, Redaktion: SPACEfemFM – Frauenradio, RedakteurInnen: Dworschak Claudia, Garstenauer Sonja, Griebl-Shehata Hildegard, Happerger Margit, Immervoll Eva, Karl Edith, Ruprecht-Porod Elfriede, Schager Helga, Schauer Sabine, Schoissengeier Michaela, Wiesmayr Susanne.
22:00-22:31Uhr
Da hört sich der Spaß auf! Sexualdelikte unter Einfluss von Alkohol
In den letzten Jahren ist eine starke Zunahme von Sexualdelikten an jungen Mädchen zu verzeichnen, die entweder bewusst betrunken gemacht wurden oder aufgrund mangelnder Erfahrung mit alkoholischen Getränken zu keiner Gegenwehr mehr fähig waren. Gelegentlich mischen Täter sogar heimlich Betäubungsmittel in die Getränke der Mädchen.
Zahlreiche Projekte versuchen, generell für diese Problematik zu sensibilisieren und jungen Frauen die Risiken des Alkohlkonsums bewusst zu machen. Zwei von diesen Projekten werden in der folgenden Sendung vorgestellt: Erstens die Initiative „So nicht mit mir“ in Salzburg und zweitens die Aktion „Sichere Wiesn“ in München.
Gestaltung: Eva Schmidhuber
Sprachen: Deutsch Redaktion:Talk about it! Radio gegen sexuellen Missbrauch, RedakteurInnen: Andrea Seifert (Radio Corax, Halle/Salle) Eva Schmidhuber (Radiofabrik, Salzburg) Teresa Lugstein (Selbshilfegruppe Überlebt, Salzburg) Irmgard Deschler (Wildwasser e.V., München)
23:00-23:34 Uhr:
Doing Gender
Im Mittelpunkt der Frauenzimmer-Sendung stehen die schrecklichen Ereignisse in Amstetten: Der Fall Josef F. – einfach unfassbar! Studiogast ist Reinhold Huber. Sendungsgestalterin und -moderation Elisabeth Katzdobler. Email für Feedback: elisabethkatzdobler@hotmail.com
Sprachen: Deutsch, Deutsch Redaktion: Frauenzimmer, Redakteurinnen: Sabaha Sinanovic, Teresa Lugstein, Elisabeth Katzdobler. Ansprechpartnerin: Mirjam Winter